Ball der Vampire by Charlaine Harris

Ball der Vampire by Charlaine Harris

Autor:Charlaine Harris [Harris, Charlaine]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Southern Vampire Mysteries
veröffentlicht: 2011-03-05T23:00:00+00:00


Kapitel 15

Ich brauchte Umzugskartons, so viel war mal sicher. Außerdem jede Menge breites Klebeband, einen dicken Filzstift und wohl auch eine Schere. Und ganz zum Schluss würde ich einen Transporter brauchen, um alles, was ich mitnehmen wollte, nach Bon Temps zu fahren. Ich konnte Jason bitten, herzukommen, einen Pick-up mieten oder Mr Cataliades fragen, ob er jemanden kannte, der mir einen Pick-up leihen würde. Wenn es sehr viele Sachen werden würden, könnte ich auch ein Auto mit Anhänger mieten. So was hatte ich zwar noch nie gemacht, doch was sollte daran so schwierig sein? Im Augenblick stand mir aber nicht mal ein Auto zur Verfügung, also war's erst mal nichts mit den Besorgungen. Es konnte ja nicht schaden, trotzdem schon mal mit dem Sortieren anzufangen. Je eher ich hier fertig war, desto früher konnte ich weit weg von den Vampiren von New Orleans wieder friedlich arbeiten gehen. Eigentlich war ich ganz froh, dass Bill mitgekommen war. So sehr ich mich manchmal über ihn ärgerte, so gut kannte ich ihn auch. Schließlich war er der erste Vampir, den ich je getroffen hatte, und dieses Treffen erschien mir noch immer fast wie ein Wunder.

Bill war eines Abends einfach ins Merlotte's spaziert. Er hatte mich enorm fasziniert, weil ich seine Gedanken nicht lesen konnte. Und in derselben Nacht noch musste ich ihn vor Ausblutern retten. Ich seufzte und dachte daran, wie gut es zwischen uns gelaufen war, bis seine Schöpferin Lorena ihn rief.

Ich schüttelte mich. Dies war nicht die richtige Zeit, um in Erinnerungen zu schwelgen. Dies war die Zeit für Taten und Entscheidungen. Ich beschloss, mit Hadleys Kleidung zu beginnen.

Nach einer Viertelstunde war klar, dass mir das Aussortieren der Kleidung nicht weiter schwerfiel. Das meiste würde ich weggeben. Nicht nur unterschied sich mein Geschmack radikal von Hadleys, sie hatte auch schmalere Hüften und weniger Busen gehabt als ich und ganz andere Farben getragen. Meine Cousine hatte dunkle, dramatische Kleidung bevorzugt, ich dagegen war eher der unauffällige Typ. Ein paar hauchdünne schwarze Blusen und Röcke gefielen mir eigentlich ganz gut, doch als ich sie anprobierte, sah ich aus wie eine der Vampirsüchtigen, die ständig an Erics Bar im Fangtasia herumhingen. Nicht gerade das Image, das ich anstrebte. Nur eine Handvoll Trägertops, eine Shorts und ein Schlafanzug landeten schließlich auf dem Haufen »Behalten«.

Weil ein Vorrat an großen Müllsäcken da war, stopfte ich die Kleidung erst mal da hinein. Die Säcke stellte ich allesamt auf die Galerie hinaus, damit in der Wohnung nicht so ein Durcheinander entstand.

Um die Mittagszeit hatte ich angefangen, und die Stunden vergingen sehr schnell, nachdem ich herausgefunden hatte, wie Hadleys CD-Player funktionierte. Eine Menge Musik war von Künstlern, die nie zu meinen Lieblingen gezählt hatten - keine große Überraschung. Allerdings war's ganz interessant, mal reinzuhören in die Unmengen von CDs, die Hadley besessen hatte: No Doubt, Nine Inch Nails, Eminem, Usher.

Mit den Kommodenschubladen im Schlafzimmer begann ich, als es gerade dunkel wurde. Einen Augenblick lang stellte ich mich auf die Galerie in die milde Abendluft und sah, wie die Stadt für den vor ihr liegenden Abend erwachte.



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